August der Starke – Großparcours in Sachsen

Von weitem schon sieht man die fast vierzig Meter hohen Türme des Schießplatz Lichteberg in Sörnewitz, im sächsischen Landkreis Meißen. Hier treffen sich seit geraumer Zeit einmal jährlich Parcours-Liebhaber, die auch mehrere Stunden Anfahrtsweg in Kauf nehmen, um an diesem Wochenende auf insgesamt 400 Wurfscheiben zu schießen.
Namenspatron für dieses Event ist der ehemalige Kurfürst von Sachsen, dessen Beiname in der Zurschaustellung seiner körperlichen Kraft begründet liegt. Und das nicht grundlos. Während man bei einem Skeet-Turnier ca. 4kg Blei verschießt, können es an diesem Wochenende unter Umständen über 22kg werden.
Der SV-Lemp ist in diesem Jahr das erste mal vertreten und reiht sich, als Anfänger, mit einem Ergebnis von 58% unter dem Durchschnitt ein.
Viel Vergnügen hat es bereitet in einer Rotte mit dem Gesamtsieger Reinhold Winterl (83% mit Krieghoff K80, 81er Läufe) und dem Schützen auf Platz vier Tobias Schwerdt (81%, ebenfalls Krieghoff K80) zu schießen. Hierbei konnte man viel lernen. Zum Beispiel auch, dass Wurfscheiben in ca. 40 Metern Höhe und einer Entfernung von über 70 Metern nicht nur mit dem ersten Schuss getroffen werden, sondern auch noch mit dem zweiten Schuss komplett zerlegt werden können.
Besonderen Dank gilt Reinhold, der unserem Schützen Matthias Macherey, der eine Waffenstörung hatte, seine Exklusivflinte bis zum Ende des Wettkampfes geliehen hat. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich und zeugt von dem guten Charakter, den starken Nerven und der hohen Konzentration des Schützen.

Nachtrag: Kein Wunder, dass sich Reinhold bei der Deutschen Meisterschaft am Dornsberg am Bodensee zu den besten 3 bzw. 4 Schützen der Nation zählen durfte.


Hier ein kleiner Überblick über den Schießplatz Lichteberg in Sörnewitz:

Sieg beim Wanderpokal in Höhn

Am 21. Mai war es soweit, der erste Wettkampf um den Wanderpokal fand beim SV Höhn statt. Schon lange war es geplant eine Pokalrunde zwischen dem SV Höhn, dem WCO Gießen und dem SV „Lemp“ Kölschhausen ins Leben zu rufen. Dieses Jahr war der Austragungsort in Höhn und Peter Hütel hatte mit seinen Vereinsmitgliedern gute Vorarbeit geleistet, die Pokale besorgt und für Speis und Trank gesorgt.

Kritisch werden die Finalisten des Wanderpokal beäugt

In den ersten beiden Runden mit je 25 Skeet-Scheiben wurden die jeweils beiden besten Schützen der Vereine ermittelt. Diese sechs Schützen schossen in der Einzelwertung sowie in der Mannschaftswertung.

Bester Einzelschütze des Tages war unser Vereinsbruder Tino Schmidt.

Tino Schmidt bekommt den Pokal für den ersten Platz von Peter Hütel überreicht

Den Wanderpokal konnte dieses Jahr der WCO-Gießen für sich verbuchen.

Michael Appelt nimmt den Wanderpokal für den WCO entgegen

Das Wetter – wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann – spielte perfekt mit. Wir hatten viel Spaß und haben den SV „Lemp“ gut vertreten.

Fazit: Der Wanderpokal geht zwar dieses Jahr ins Vereinsheim des WCO Gießen, aber schon nächstes Jahr werden wir uns wieder bemühen ihn nach Kölschhausen zu bringen.

Hels behält im Stechen die Nerven

Erst im Finalschießen der Kreismeisterschaft Skeet, in Kölschhausen, hat sich Ulrich Hels gegen seinen Kontrahenten Ulrich Gerhard durchgesetzt und den Titel in der Seniorenklasse A errungen. Die beiden Erstplatzierten waren mit jeweils 34 Treffern aus dem Wettkampf hervorgegangen. Ein Finalschuss musste entscheiden. Hier traf Hels, während Gerhard die Scheibe verfehlte. Auf den Plätzen drei bis fünf landeten die ebenfalls für den SV Kölschhausen an den Start gehenden Erwin Theiß (28) vor Günther Theiß (25) und Alfred Brück (19).
In der Schützenklasse wurde Tino Schmidt mit 36 Treffern Kreismeister vor Markus Metz (35), Matthias Macherey (33), Udo Schmidt (31) und Bastian Rafalzik (21), alle Vertreter des SV Kölschhausen.
Mit 39 von 50 möglichen Treffern holte Werner Roth (SV Kölschhausen), in der Seniorenklasse, die meisten der über 500 geworfenen Wurfscheiben aus der Luft. Er startete als Einziger in dieser Klasse und qualifizierte sich ohne Konkurrenz für die Gaumeisterschaft.

Die Teilnehmer von links nach rechts: Markus Metz, Tino Schmidt, Uli Hels, Günther Theiß, Ulrich Gerhard, Bastian Rafalzik, Erwin Theiß, Werner Roth, Matthias Macherey, Alfred Brück, Udo Schmidt

Jagdliches Wurfscheibenschießen

Am 18. Februar 2017 haben ab 13 Uhr nur Jäger geschossen. Es w wurden jagdliche Runden von 15 Tontauben je Durchgang angeboten.
Jäger mit Flinte und Munition (max.24g, max.2,0 mm) zahlten am heutigen Tag pro Runde 4 €
Und damit keiner lange warten musste: Die Teilnehmerzahl war auf maximal 12 Jäger begrenzt.

Das Angebot wurde von vielen Jägern aus der Region mit Freude angenommen. Viele hatten keine Kenntnis von unserem Schießstand im Wald von Kölschhausen und waren froh freundlich und unkompliziert aufgenommen zu werden.
Wir hoffen die neu geknüpften Verbindungen u.a. zum Jagdverein Kreis Wetzlar zukünftig noch besser ausbauen zu können.

Schießsport in Kölschhausen

Der Text soll eine Starthilfe für neue Mitglieder sein und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es geht hier ausschließlich um den Schießsport im Verein.

Für Nichtmitglieder

Ich will schießen. Kann ich das als Nichtmitglied?

Ja! Vielen denken man kann nur als Vereinsmitglied schießen. Doch es können sich auch Nichtmitglieder in diesem Sport ausprobieren.
Jäger oder Schützen anderer Vereine können beispielsweise ganz unkompliziert mitschießen. (Waffenbesitzer werden gebeten, sich und mitgeführte, erlaubnispflichtige Waffen unaufgefordert auszuweisen).
Gehört man nicht zu dieser Gruppe, kann man als Interessent mitschießen.
Da man Anfängern und Neulingen besondere Zuwendung zukommen lässt, bitten wir Interessenten mit uns vorher in Kontakt zu treten.
Zuschauer sind bei öffentlichen Trainings und Wettkämpfen immer willkommen.

Ich will schießen, bin aber keine 18 Jahre alt!

Hier gibt es verschiedentliche Möglichkeiten Jugendliche zu fördern. Maßgeblich ist das deutsche Gesetz in Form des Waffenrechts und der Betreuung von Jugendlichen, sowie die körperliche und geistige Verfassung des Heranwachsenden.
Luftpistole-/Luftgewehrschießen kann man ab einem Alter von 12 Jahren (mit polizeilicher Ausnahmegenehmigung schon unter 12 Jahren) mit der Einverständniserklärung der Eltern bzw. deren Anwesenheit und einer anwesenden Aufsicht mit Jugendbasislizenz.
Kleinkalibrige Pistolen und Gewehre, sowie Flinten kann man ab einem Alter von 14 Jahren (mit polizeilicher Ausnahmegenehmigung bedingt ab 12 Jahren) mit der Einverständniserklärung der Eltern bzw. deren Anwesenheit und einer anwesenden Aufsicht mit Jugendbasislizenz.
Großkalibrige Waffen darf man allerdings erst ab 18 Jahren schießen – ohne Ausnahme.

Ich will Mitglied werden!

Hierfür gibt es die Beitrittserklärung.

Für (werdende) Mitglieder

Training/Aufsicht

Die Trainingstage und Zeiten richten sich nach der entsprechenden Disziplin und sind im Allgemeinen unserer Homepage zu entnehmen. Teilweise gibt es spezielle Trainingstage, die nur für Mitglieder gedacht sind oder Wettkampftage, an denen kein Training stattfindet.
Zurzeit hat der Verein keine ausgebildeten Trainer. Die älteren, erfahreneren Schützen geben ihr Wissen an die Neulinge weiter. Externe Trainings werden jedoch von Zeit zu Zeit unter den Schützen organisiert. Weitere Lehrveranstaltungen gibt es u. a. auch in dem entsprechenden Bereich des Dachverbandes Deutscher Schützenbund (DSB).
Von neuen Mitglieder wird erwartet, dass sie ab einem Alter von 18 Jahren bereit sind, ebenfalls die Sachkunde der Schießstandaufsicht zu erlangen, selbst Aufsicht führen und das ihnen entgegengebrachte Engagement nebst ihrem Wissen an die nächstfolgende Generationen weitergeben.

Vereinswaffe/Munition

Der Verein besitzt eigene Vereinswaffen und stellt diese den Mitgliedern samt Munition, meist zum Selbstkostenpreis, im Training oder zum Wettkampf zur Verfügung.
Von den Mitgliedern wird dabei eine gewisse Sorgfalt, was den Umgang und die Reinigung angeht, erwartet.
Die Verbringung und Aufbewahrung erfolgt durch Mitglieder mit den entsprechenden Genehmigungen.

Eigene Waffe/Munition

Wer eine eigene Sportwaffe beantragen will, der muss folgende Dinge beachten:

Es wird unterschieden zwischen erlaubnispflichtigen oder erlaubnisfreien Sportwaffen.

Letztere können – ab einem gewissen Alter ohne vorherige Anmeldung etc. vom Schützen frei erworben werden.

Für den Kauf einer erlaubnispflichtigen Waffe sind verschiedene Behördengänge nötig.
Der Schütze braucht eine Waffenbesitzkarte (WBK) ggf. mit Voreintrag. Nicht zu verwechseln mit einem Waffenschein.
Diese kann man beantragen, wenn man eine gewisse Zeit regelmäßig am Training oder an Wettbewerben teilgenommen hat und dadurch ein Bedürfnis für diese Sportwaffe besteht (mindestens 1-mal monatlich oder 18-mal innerhalb eines Zeitraumes von einem Jahr). Das Bedürfnis wird zusätzlich über den Zeitpunkt des Erwerbs regelmäßig überprüft und gegebenenfalls entzogen.
Neben dem Bedürfnis wird die Zuverlässigkeit anhand des polizeilichen Führungszeugnisses ggf. psychologisches Gutachten überprüft.
Dann muss der Schütze einen Waffensachkunde-Lehrgang mit anschließender Prüfung nachweisen. Meist wird dabei eine erweiterte Sachkundeprüfung zur Schießstandaufsicht angeboten, die wir von unseren aktiven Mitgliedern erwarten.
Schlussendlich muss der Schütze nachweisen können, die Sportwaffe in einem geeigneten Tresor/Waffenschrank aufbewahren zu können. Die zuständigen Behörden/das Waffenrecht gibt Auskunft darüber, welchen Sicherheitsanforderungen die Aufbewahrung entsprechen muss.
Sind alle Kriterien erfüllt, kann der Schütze einen Antrag über die zuständige Behörde und dem Verband einreichen.
Sollte dem Antrag stattgegeben werden und ist der Schütze Besitzer einer WBK, kann er ggf. eine Sportwaffe erwerben. Diese müssen nach dem Erwerb erneut von der Behörde abgezeichnet werden. Er darf nun auch die für die Waffe nötige Munition erwerben.
Bei jedem Waffentransport muss die WBK mitgeführt werden.

Wettbewerbe

Ohne Dachverband

Für Veranstaltungen außerhalb der Dachverbände sind die Veranstalter selbst verantwortlich. Zulassungsbeschränkungen, Startgelder und sonstige Besonderheiten sind in den Ausschreibungen zu finden. Die Regeln sind meist an offiziellen Regeln der internationalen Dachverbände angelehnt. Solche Veranstaltungen existieren im In- und Ausland. Gewinner erhalten z. B. Titel, Pokale und Sachpreise (Achtung: Hier kann u. U. Einfuhrumsatzsteuer anfallen)

Mit nationalem Dachverband

Die nationalen Wettbewerbe werden meist von den großen Dachverbänden des Schießsports organisiert.
Unsere Vereinsmitglieder sind ebenso wie der Verein selbst dem Deutschen Schützenbund (DSB) angeschlossen. Er ist dem Hessischen Schützenverband (HSV) untergeordnet und dem Schützenbezirk 21. Er trägt den Namen Schützenverein „Lemp“ Kölschhausen e. V..
Da es bei dem DSB keine Field-Target-Disziplin gibt, sind diese Schützen zusätzlich Mitglied im Bund Deutscher Schützen (BDS) und können an den Wettbewerben beider Dachverbände teilnehmen.
Mitglieder, die ebenfalls Jäger sind, gehören meist noch dem Deutschen Jagdverband (DJV) an und können ebenfalls an deren Wettbewerben teilnehmen.
Eine Sonderstellung nimmt z. B. auch der hessische Schützenverband ein, der verschiedene Disziplinen vorsieht, die es auf Bundesebene beim DSB nicht gibt (Liste B: z.B. 50 m Unterhebelrepetierer oder Vorderlader Drehscheibe).

Deutscher Schützenbund (DSB)

Das Sportjahr im DSB ist das Kalenderjahr (vgl. 0.1.5). Will man in einem Wettkampf des DSB mitschießen, dann muss man bis zum 1. Oktober des Vorjahres einen Antrag auf einen Wettkampfpass stellen. Bis zum 1. November kann man den Eintragungen darin widersprechen (korrigieren lassen).
Das Ganze erfolgt meist online. Der Ansprechpartner hierfür ist der Sportleiter des Vereins. Der Wettkampfpass ist personalisiert und trägt eine eindeutige Nummer, zusammengesetzt aus Vereinsnummer und Mitgliedsnummer.
Die Wettbewerbe des DSB werden meist zum Anfang des Sportjahres im Kalender festgelegt und liegen meist zu ähnlichen Zeiten des Vorjahres.
Die kleinste organisatorische Einheit über dem Verein ist der Schützenbezirk 21 (Stand Dez. 2017)

Rundenwettkämpfe

Rundenwettkämpfe sind Mannschaftswettkämpfe der Vereine unterhalb des Schützenbezirks 21. Nicht in allen Disziplinen werden Rundenwettkämpfe angeboten. In Disziplinen mit einer großen Anzahl von Schützen können Vereine auch zwei Mannschaften je Disziplin und Gruppe (Grundklasse/Kreisklasse) melden. Meist bilden Schützen des gleichen Leistungsniveaus eine Mannschaft.
Alle Mannschaften schießen je Runde zweimal gegeneinander. Aufgeteilt in Hin- und Rückrunde werden die Wettkämpfe am eigenen oder gegnerischen Schießstand ausgetragen. (Sofern jede Mannschaft einem eigenen Verein mit Schießstand angehört)
Die Vereine bekommen für einen Sieg oder ein Unentschieden Punkte zugesprochen. Am Ende der Runde wird ausgewertet, welchen Platz eine Mannschaft im Vergleich erreicht hat. Eine Ermittlung des Siegers im Einzel wird durch Aufsummierung der persönlichen Einzelergebnisse berechnet.
Die Rundenwettkampfordnung ist auf der Seite des Schützenbezirks 21 einsehbar.

Ligawettbewerbe

Zwischen Rundenwettkämpfen der Kreisklasse und der Bezirksliga gibt es die Möglichkeit des Auf- und Abstiegs. Während die Rundenwettkämpfe der Grund- und Kreisklasse von dem Schützenbezirk organisiert werden, wird die Bezirks-, Ober- und Hessenliga vom HSV veranstaltet.
Oberhalb der Hessenliga existieren weiter Wettbewerbe, die vom DSB organisiert werden (Regionalligen, 2. Bundesligen). Die 1. Bundesliga ist die höchste deutsche Klasse im Bogenschießen, Luftpistole und Luftgewehr. Der Sieger der Bundesliga ist gleichzeitig auch Deutscher Mannschaftsmeister in diesen Disziplinen.

Meisterschaften

Die Meisterschaften sind hierarchisch aufgebaut und erfolgen, je Disziplin, einmalig im Sportjahr. Sie sind – ausgenommen von der Vereinsmeisterschaft – im Einzel oder als Mannschaft zu bestreiten. Meisterschaften können zum Teil vorgeschossen werden. Einen Anspruch auf den Meistertitel besteht jedoch nicht. Das Vorschießen muss beantragt werden und dient der Qualifikation für die nächst folgende Meisterschaft. Anträge für das Vorschießen sind meist auf den Seiten des Ausrichters der Meisterschaft zu finden.
Falls es für die nächsthöhere Meisterschaft keine Zulassungsbeschränkung gibt, finden sie in der folgenden Reihenfolge statt.

Vereinsmeisterschaft

Eine interne Veranstaltung des Vereins, die für jede Disziplin ausgetragen wird. Teilnehmer sind beschränkt auf Vereinsmitglieder.

Bezirksmeisterschaft

Der Schützenbezirk 21 ist zusammengesetzt aus den beiden ehemaligen Schützenkreisen 41 (Wetzlar) und 43 (Dillenburg) und umfasst ca. 71 Vereine (Stand Dez. 2017).
Die Bezirksmeisterschaft ist auf Mitglieder dieser Vereine beschränkt und bietet die Qualifikation für die Landesmeisterschaft.

Hessische Landesmeisterschaft

Der Veranstalter der Landesmeisterschaft ist der Hessische Schützenverband. Hier kommen die Schützen aus ganz Hessen zusammen, um die Meister/-innen der verschiedenen Disziplinen und Altersklassen auszuschießen.
Die Landesmeisterschaft ist auf Mitglieder der Vereine dieses Bundeslandes beschränkt und bietet die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft.

Deutsche Meisterschaft

Der höchste Wettbewerb des DSB. Ganz Deutschland sucht die Meister/-innen der einzelnen Disziplinen. Die Veranstaltung erfolgt häufig an mehreren Tagen.

Bund Deutscher Schützen (BDS)

Die Disziplinen des BDS können, soweit unsere Schießstände dafür zugelassen sind, ebenfalls geschossen werden.
Hierunter fällt vor allem das Field-Target-Schießen. Jedoch ebenfalls das Skeetschießen. Anprechpartner für Wettbewerbe des BDS ist der Resortleiter Field-Target bzw. die BDS-Gruppe (H)FT-Team des SV „Lemp“ Kölschhausen. Weitere Infos gibt es ebenfalls im Field-Target-Blog.

Deutscher Jagdverband (DJV)

Bei uns kann ebenfalls die Skeet-Disziplin des DJV geschossen werden. Hierbei werden nur 15 Wurfscheiben je Runde beschossen und es wird ohne zeitliche Verzögerung ausgelöst.

Mit internationalem Dachverband

Beim DSB ist bei der Deutschen Meisterschaft mit Wettbewerben erst mal Schluss. Wer international schießen will, der muss sich zusätzlich anderen Dachverbänden anschließen (z. B. ISSF oder FITASC)

FITASC

Eine Mitgliedschaft ist über den DSB möglich und kostet 30 € (Stand Dez. 2017). Mit der mitgeteilten Mitgliedsnummer kann man sich auf der Seite der FITASC bei Wettbewerben kostenpflichtig melden.
Die angebotene Wurfscheibendisziplinen Compak-Sporting ist neuerdings ebenfalls im DSB‑Regelwerk zu finden (Stand Dez. 2017).

Dienste

Bei verschiedenen Trainings und Veranstaltungen des Vereins sind u. U. Aufsichten am Schießstand, Schießleitung, Arbeitseinsätze und sonstige Dienste nötig. Es wird von den Mitgliedern erwartet solche Dienste abzuleisten oder Ersatzdienste zu leisten, um den Verein, das Vereinsheim, die Sportstätte und den Sportbetrieb aufrecht zu halten.

Was ist Skeet?

Dies ist ein grober Überblick über das Skeetschießen. Da sich die Reglements auf nationaler und internationaler Ebene fast jährlich ändern, wird hier nur auf das Grundprinzip eingegangen. Selbstverständlich ist das Skeetschießen keine ausschließlich von Männern betriebene Sportart. Wenn hier also von „Schütze“ die Rede ist, ist damit eine gendergerechte Sprache gemeint.

Der Begriff Skeet ist u. a. zurückzuführen auf den englischen Begriff shoot und heißt schießen. Im heutigen Schießsport ist damit eine besondere Disziplin des Wurfscheibenschießens gemeint. Der Schütze schießt mit einer Schrotflinte auf fliegende Ziele (Wurfscheiben, ehemals Tontauben). Die getroffenen Ziele ergeben Punkte und diese werden aufsummiert. Ziel ist es, viele Wurfscheiben in der vorgegebenen Reihenfolge zu treffen und somit viele Punkte erzielen.

Schematische Darstellung eines Skeet-Schießstandes nach Abmaßen der ISSF (Stand 2018)

Beim Skeetschießen steht der Schütze auf acht bestimmten Positionen, die in einem Halbkreis um zwei Häuser angeordnet sind. Das höhere Haus auf der linken Seite des Schießstandes heißt Hochhaus (früher pull, heute engl. high house). Das rechte, kleinere Haus, heißt Niederhaus (früher mark, heute engl. low house). In jedem Haus befindet sich eine Wurfmaschine, die auf Zuruf des Schützen elektronisch eine Wurfscheibe abwirft. Der Schütze muss versuchen diese als Einzelscheibe oder, wenn beide Maschinen gleichzeitig werfen, als Dublette zu treffen. Bei Dubletten zählt auch die Reihenfolge, in der die Wurfscheiben getroffen werden müssen. Trifft er beide Scheiben gleichzeitig, gibt es eine Wiederholung oder aber keine Punkte. Zur Überprüfung der Flugrichtung der Wurfscheiben kann in der Mitte des Skeetstandes in der Höhe von ca. 4,6 Metern ein Ring aufgestellt werden, durch den die Wurfscheiben beider Häuser unverändert durchfliegen müssen. Das Reglement sieht eine Wurfweite von ca. 68m vor, was einer Fluggeschwindigkeit von ca. 24 m/s oder 86 km/h entspricht. Da es Begrenzungspfosten gibt, zwischen denen die Scheibe beschossen werden dürfen, ergibt sich dadurch eine maximale Flugzeit von 2 Sekunden in der der Schütze die Einzelscheiben sowie die Dubletten treffen kann.

Seit 1968 ist die Disziplin Skeet olympisch und die Wettkämpfe werden während der Olympischen Spiele zum Teil im Fernsehen oder im Internet (ISSF) übertragen.
Bei der olympischen Disziplin Skeet sind die Scheiben aus einem biologisch abbaubaren Material und haben einen Durchmesser von 110 mm und ein Gewicht von 100 Gramm. Die Farbe ist in den meisten Fällen orange.

Beschossen werden die Scheiben mit Schrotflinten bis Kaliber 12. Das entspricht einem Laufdurchmesser von ungefähr 18 mm. Die Schrote haben einen Durchmesser von üblich 2 mm bis maximal 2,5 mm und zusammen ein Gewicht von 24 Gramm. Sie befinden noch beim Austreten aus dem Lauf in einem vorne offenen Kunststoffbecher, dem Schrotbecher. Die Geschwindigkeit der Schrote liegt bei ungefähr 400 m/s oder 1440 km/h. Beim Skeetschießen beträgt die mittlere Entfernung zur Wurfscheibe ca. 18 Meter. Die Verteilung der Schrote auf diese Entfernung hat sich vom Laufdurchmesser auf ungefähr 50 cm bis 70 cm aufgeweitet. Durch eine eingebaute Bohrung (Choke) oder das Einschrauben von Reduzierhülsen am Ende des Laufs kann man diese in gewissen Grenzen regulieren. Die Reduzierhülsen heißen Wechselchokes.

Inhalt einer Schrotpatrone: links das grüne Nitrocellulosepulver (in Plättchenform), rechts die 2mm Bleischrote, in der Mitte der Schrotbecher, darunter die Hülse mit Zündung in der Bodenkappe.

Die verbreitetsten Flinten für die olympische Disziplin werden Bockdoppelflinten genannt. Bei ihnen liegen zwei Läufe übereinander. Frühere Flinten hatten zwei getrennte Abzüge, um die jeweiligen Patronen abzufeuern. Mittlerweile hat sich der Einabzug durchgesetzt, bei dessen erster Betätigung meist der unter Lauf zuerst abfeuert und nach dem Loslassen und erneutem Drücken der obere Lauf abfeuert. Bein manchen Flinten lässt es sich verstellen, welcher Lauf zuerst abfeuert. Dies kann Vorteile bringen, wenn man unterschiedliche Wechselchokes in die Läufe geschraubt hat.
Der DSB sieht weiterhin Automatikflinten vor. Beim BDS gibt es zusätzlich noch Disziplinen für Vorderschaftrepetierflinten (Pumpguns).

Klassische Bockdoppelflinte (BDF) mit übereinander angeordneten Läufen. Hier das Modell K80 des deutschen Herstellers Krieghoff.

Beim sportlichen Skeetschießen, darf der Schütze nur eine Patrone pro geworfener Wurfscheibe laden und schießen. An einer Runde, bestehend aus 25 Scheiben, können sich maximal 6 Schützen beteiligen. Die Gruppe der sechs Schützen wird auch Rotte genannt. Sie umlaufen die Ständen 1 bis 7. Der 8. Stand befindet sich in der Mitte der beiden Häuser. Jeder Schütze darf auf diesen Positionen, der Reihenfolge nach, Scheiben beschießen. Sind alle Schützen dran gewesen, wird der Stand gewechselt. Steht der Schütze auf dem Stand, darf er den Schaft der Flinte maximal auf die Höhe des Ellbogengelenks des hängenden Arms nehmen. Erst wenn er die Scheibe durch lauten Ruf anfordert (abruft), darf er nach Erscheinen des Ziels die Flinte in den Anschlag bringen und schießen. Dabei sieht die olympische Disziplin als Erschwernis eine zufällige Verzögerung von bis zu 3 Sekunden vor, zwischen dem Abruf und dem Abwurf der Maschine(n). Die Flinte ist nach dem Schießen sofort zu öffnen und die Patronen, ob voll oder leer, müssen entnommen werden. Bei den Dubletten spricht man von Hochhausdubletten, wenn der Schütze die Scheibe, die vom Hochhaus geworfen wird, als Erstes treffen muss. Das Pendant dazu ist die Niederhausdublette. Wenn bei einem Stechen oder im Finale von Reversdublette gesprochen wird, ist damit die der vorherigen Dublette Gegenläufige gemeint.

Folgende 25 Scheiben werden in einer Runde olympisch Skeet auf den jeweiligen Ständen geschossen:

Stand 1: Hochhaus, Hochhausdublette
Stand 2: Hochhaus, Hochhausdublette
Stand 3: Hochhaus, Hochhausdublette
Stand 4: Hochhaus, Niederhaus (hier müssen zwei Patronen geladen werden)
Stand 5: Niederhaus, Niederhausdublette
Stand 6: Niederhaus, Niederhausdublette
Stand 7: Niederhausdublette
Stand 4: Hochhausdublette, Niederhausdublette
Stand 8: Hochhaus, Niederhaus

Leider wird man bei Übertragungen im Fernsehen dieses Schießen kaum sehen. Es werden meist nur die Finale zwischen den besten 6 Schützen übertragen. Dabei werden die vorher erreichten Punkte alle auf null gesetzt, damit der TV‑Zuschauer nicht vom Ergebnis der Vorkämpfe verwirrt wird. Geschossen wird dann auf sogenannte Flash-Scheiben, die beim Treffen eine Wolke aus gefärbtem Maismehl oder Stärke freisetzen. Das erhöht die Sichtbarkeit im Fernsehen. In folgender Reihenfolge wird geschossen:

Stand 3: Hochhausdublette, Revers-Dublette (in dem Fall Niederhausdublette)
Stand 4: Hochhausdublette im Wechsel Revers-Dublette (Niederhausdublette)
Stand 5: Niederhausdublette, Revers-Dublette (in dem Fall Hochhausdublette)

Das sind also 10 mögliche Punkte.

Nach 20 Scheiben scheidet der schlechteste Schütze aus. Die verbleibenden Schützen schießen wiederholt diese Reihenfolge (10 Scheiben). Die Reihenfolge des Ausscheidens entscheidet über die Platzierung. Bei Gleichstand entscheidet die Rangfolge der Finalschützen. Bei Gleichstand der beiden letzten Schützen gibt es ein Stechen auf Stand 4.

Alle anderen Skeet-Arten sind Abwandlungen dieser Form.