Schießsport in Kölschhausen

Der Text soll eine Starthilfe für neue Mitglieder sein und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es geht hier ausschließlich um den Schießsport im Verein.

Für Nichtmitglieder

Ich will schießen. Kann ich das als Nichtmitglied?

Ja! Vielen denken man kann nur als Vereinsmitglied schießen. Doch es können sich auch Nichtmitglieder in diesem Sport ausprobieren.
Jäger oder Schützen anderer Vereine können beispielsweise ganz unkompliziert mitschießen. (Waffenbesitzer werden gebeten, sich und mitgeführte, erlaubnispflichtige Waffen unaufgefordert auszuweisen).
Gehört man nicht zu dieser Gruppe, kann man als Interessent mitschießen.
Da man Anfängern und Neulingen besondere Zuwendung zukommen lässt, bitten wir Interessenten mit uns vorher in Kontakt zu treten.
Zuschauer sind bei öffentlichen Trainings und Wettkämpfen immer willkommen.

Ich will schießen, bin aber keine 18 Jahre alt!

Hier gibt es verschiedentliche Möglichkeiten Jugendliche zu fördern. Maßgeblich ist das deutsche Gesetz in Form des Waffenrechts und der Betreuung von Jugendlichen, sowie die körperliche und geistige Verfassung des Heranwachsenden.
Luftpistole-/Luftgewehrschießen kann man ab einem Alter von 12 Jahren (mit polizeilicher Ausnahmegenehmigung schon unter 12 Jahren) mit der Einverständniserklärung der Eltern bzw. deren Anwesenheit und einer anwesenden Aufsicht mit Jugendbasislizenz.
Kleinkalibrige Pistolen und Gewehre, sowie Flinten kann man ab einem Alter von 14 Jahren (mit polizeilicher Ausnahmegenehmigung bedingt ab 12 Jahren) mit der Einverständniserklärung der Eltern bzw. deren Anwesenheit und einer anwesenden Aufsicht mit Jugendbasislizenz.
Großkalibrige Waffen darf man allerdings erst ab 18 Jahren schießen – ohne Ausnahme.

Ich will Mitglied werden!

Hierfür gibt es die Beitrittserklärung.

Für (werdende) Mitglieder

Training/Aufsicht

Die Trainingstage und Zeiten richten sich nach der entsprechenden Disziplin und sind im Allgemeinen unserer Homepage zu entnehmen. Teilweise gibt es spezielle Trainingstage, die nur für Mitglieder gedacht sind oder Wettkampftage, an denen kein Training stattfindet.
Zurzeit hat der Verein keine ausgebildeten Trainer. Die älteren, erfahreneren Schützen geben ihr Wissen an die Neulinge weiter. Externe Trainings werden jedoch von Zeit zu Zeit unter den Schützen organisiert. Weitere Lehrveranstaltungen gibt es u. a. auch in dem entsprechenden Bereich des Dachverbandes Deutscher Schützenbund (DSB).
Von neuen Mitglieder wird erwartet, dass sie ab einem Alter von 18 Jahren bereit sind, ebenfalls die Sachkunde der Schießstandaufsicht zu erlangen, selbst Aufsicht führen und das ihnen entgegengebrachte Engagement nebst ihrem Wissen an die nächstfolgende Generationen weitergeben.

Vereinswaffe/Munition

Der Verein besitzt eigene Vereinswaffen und stellt diese den Mitgliedern samt Munition, meist zum Selbstkostenpreis, im Training oder zum Wettkampf zur Verfügung.
Von den Mitgliedern wird dabei eine gewisse Sorgfalt, was den Umgang und die Reinigung angeht, erwartet.
Die Verbringung und Aufbewahrung erfolgt durch Mitglieder mit den entsprechenden Genehmigungen.

Eigene Waffe/Munition

Wer eine eigene Sportwaffe beantragen will, der muss folgende Dinge beachten:

Es wird unterschieden zwischen erlaubnispflichtigen oder erlaubnisfreien Sportwaffen.

Letztere können – ab einem gewissen Alter ohne vorherige Anmeldung etc. vom Schützen frei erworben werden.

Für den Kauf einer erlaubnispflichtigen Waffe sind verschiedene Behördengänge nötig.
Der Schütze braucht eine Waffenbesitzkarte (WBK) ggf. mit Voreintrag. Nicht zu verwechseln mit einem Waffenschein.
Diese kann man beantragen, wenn man eine gewisse Zeit regelmäßig am Training oder an Wettbewerben teilgenommen hat und dadurch ein Bedürfnis für diese Sportwaffe besteht (mindestens 1-mal monatlich oder 18-mal innerhalb eines Zeitraumes von einem Jahr). Das Bedürfnis wird zusätzlich über den Zeitpunkt des Erwerbs regelmäßig überprüft und gegebenenfalls entzogen.
Neben dem Bedürfnis wird die Zuverlässigkeit anhand des polizeilichen Führungszeugnisses ggf. psychologisches Gutachten überprüft.
Dann muss der Schütze einen Waffensachkunde-Lehrgang mit anschließender Prüfung nachweisen. Meist wird dabei eine erweiterte Sachkundeprüfung zur Schießstandaufsicht angeboten, die wir von unseren aktiven Mitgliedern erwarten.
Schlussendlich muss der Schütze nachweisen können, die Sportwaffe in einem geeigneten Tresor/Waffenschrank aufbewahren zu können. Die zuständigen Behörden/das Waffenrecht gibt Auskunft darüber, welchen Sicherheitsanforderungen die Aufbewahrung entsprechen muss.
Sind alle Kriterien erfüllt, kann der Schütze einen Antrag über die zuständige Behörde und dem Verband einreichen.
Sollte dem Antrag stattgegeben werden und ist der Schütze Besitzer einer WBK, kann er ggf. eine Sportwaffe erwerben. Diese müssen nach dem Erwerb erneut von der Behörde abgezeichnet werden. Er darf nun auch die für die Waffe nötige Munition erwerben.
Bei jedem Waffentransport muss die WBK mitgeführt werden.

Wettbewerbe

Ohne Dachverband

Für Veranstaltungen außerhalb der Dachverbände sind die Veranstalter selbst verantwortlich. Zulassungsbeschränkungen, Startgelder und sonstige Besonderheiten sind in den Ausschreibungen zu finden. Die Regeln sind meist an offiziellen Regeln der internationalen Dachverbände angelehnt. Solche Veranstaltungen existieren im In- und Ausland. Gewinner erhalten z. B. Titel, Pokale und Sachpreise (Achtung: Hier kann u. U. Einfuhrumsatzsteuer anfallen)

Mit nationalem Dachverband

Die nationalen Wettbewerbe werden meist von den großen Dachverbänden des Schießsports organisiert.
Unsere Vereinsmitglieder sind ebenso wie der Verein selbst dem Deutschen Schützenbund (DSB) angeschlossen. Er ist dem Hessischen Schützenverband (HSV) untergeordnet und dem Schützenbezirk 21. Er trägt den Namen Schützenverein „Lemp“ Kölschhausen e. V..
Da es bei dem DSB keine Field-Target-Disziplin gibt, sind diese Schützen zusätzlich Mitglied im Bund Deutscher Schützen (BDS) und können an den Wettbewerben beider Dachverbände teilnehmen.
Mitglieder, die ebenfalls Jäger sind, gehören meist noch dem Deutschen Jagdverband (DJV) an und können ebenfalls an deren Wettbewerben teilnehmen.
Eine Sonderstellung nimmt z. B. auch der hessische Schützenverband ein, der verschiedene Disziplinen vorsieht, die es auf Bundesebene beim DSB nicht gibt (Liste B: z.B. 50 m Unterhebelrepetierer oder Vorderlader Drehscheibe).

Deutscher Schützenbund (DSB)

Das Sportjahr im DSB ist das Kalenderjahr (vgl. 0.1.5). Will man in einem Wettkampf des DSB mitschießen, dann muss man bis zum 1. Oktober des Vorjahres einen Antrag auf einen Wettkampfpass stellen. Bis zum 1. November kann man den Eintragungen darin widersprechen (korrigieren lassen).
Das Ganze erfolgt meist online. Der Ansprechpartner hierfür ist der Sportleiter des Vereins. Der Wettkampfpass ist personalisiert und trägt eine eindeutige Nummer, zusammengesetzt aus Vereinsnummer und Mitgliedsnummer.
Die Wettbewerbe des DSB werden meist zum Anfang des Sportjahres im Kalender festgelegt und liegen meist zu ähnlichen Zeiten des Vorjahres.
Die kleinste organisatorische Einheit über dem Verein ist der Schützenbezirk 21 (Stand Dez. 2017)

Rundenwettkämpfe

Rundenwettkämpfe sind Mannschaftswettkämpfe der Vereine unterhalb des Schützenbezirks 21. Nicht in allen Disziplinen werden Rundenwettkämpfe angeboten. In Disziplinen mit einer großen Anzahl von Schützen können Vereine auch zwei Mannschaften je Disziplin und Gruppe (Grundklasse/Kreisklasse) melden. Meist bilden Schützen des gleichen Leistungsniveaus eine Mannschaft.
Alle Mannschaften schießen je Runde zweimal gegeneinander. Aufgeteilt in Hin- und Rückrunde werden die Wettkämpfe am eigenen oder gegnerischen Schießstand ausgetragen. (Sofern jede Mannschaft einem eigenen Verein mit Schießstand angehört)
Die Vereine bekommen für einen Sieg oder ein Unentschieden Punkte zugesprochen. Am Ende der Runde wird ausgewertet, welchen Platz eine Mannschaft im Vergleich erreicht hat. Eine Ermittlung des Siegers im Einzel wird durch Aufsummierung der persönlichen Einzelergebnisse berechnet.
Die Rundenwettkampfordnung ist auf der Seite des Schützenbezirks 21 einsehbar.

Ligawettbewerbe

Zwischen Rundenwettkämpfen der Kreisklasse und der Bezirksliga gibt es die Möglichkeit des Auf- und Abstiegs. Während die Rundenwettkämpfe der Grund- und Kreisklasse von dem Schützenbezirk organisiert werden, wird die Bezirks-, Ober- und Hessenliga vom HSV veranstaltet.
Oberhalb der Hessenliga existieren weiter Wettbewerbe, die vom DSB organisiert werden (Regionalligen, 2. Bundesligen). Die 1. Bundesliga ist die höchste deutsche Klasse im Bogenschießen, Luftpistole und Luftgewehr. Der Sieger der Bundesliga ist gleichzeitig auch Deutscher Mannschaftsmeister in diesen Disziplinen.

Meisterschaften

Die Meisterschaften sind hierarchisch aufgebaut und erfolgen, je Disziplin, einmalig im Sportjahr. Sie sind – ausgenommen von der Vereinsmeisterschaft – im Einzel oder als Mannschaft zu bestreiten. Meisterschaften können zum Teil vorgeschossen werden. Einen Anspruch auf den Meistertitel besteht jedoch nicht. Das Vorschießen muss beantragt werden und dient der Qualifikation für die nächst folgende Meisterschaft. Anträge für das Vorschießen sind meist auf den Seiten des Ausrichters der Meisterschaft zu finden.
Falls es für die nächsthöhere Meisterschaft keine Zulassungsbeschränkung gibt, finden sie in der folgenden Reihenfolge statt.

Vereinsmeisterschaft

Eine interne Veranstaltung des Vereins, die für jede Disziplin ausgetragen wird. Teilnehmer sind beschränkt auf Vereinsmitglieder.

Bezirksmeisterschaft

Der Schützenbezirk 21 ist zusammengesetzt aus den beiden ehemaligen Schützenkreisen 41 (Wetzlar) und 43 (Dillenburg) und umfasst ca. 71 Vereine (Stand Dez. 2017).
Die Bezirksmeisterschaft ist auf Mitglieder dieser Vereine beschränkt und bietet die Qualifikation für die Landesmeisterschaft.

Hessische Landesmeisterschaft

Der Veranstalter der Landesmeisterschaft ist der Hessische Schützenverband. Hier kommen die Schützen aus ganz Hessen zusammen, um die Meister/-innen der verschiedenen Disziplinen und Altersklassen auszuschießen.
Die Landesmeisterschaft ist auf Mitglieder der Vereine dieses Bundeslandes beschränkt und bietet die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft.

Deutsche Meisterschaft

Der höchste Wettbewerb des DSB. Ganz Deutschland sucht die Meister/-innen der einzelnen Disziplinen. Die Veranstaltung erfolgt häufig an mehreren Tagen.

Bund Deutscher Schützen (BDS)

Die Disziplinen des BDS können, soweit unsere Schießstände dafür zugelassen sind, ebenfalls geschossen werden.
Hierunter fällt vor allem das Field-Target-Schießen. Jedoch ebenfalls das Skeetschießen. Anprechpartner für Wettbewerbe des BDS ist der Resortleiter Field-Target bzw. die BDS-Gruppe (H)FT-Team des SV „Lemp“ Kölschhausen. Weitere Infos gibt es ebenfalls im Field-Target-Blog.

Deutscher Jagdverband (DJV)

Bei uns kann ebenfalls die Skeet-Disziplin des DJV geschossen werden. Hierbei werden nur 15 Wurfscheiben je Runde beschossen und es wird ohne zeitliche Verzögerung ausgelöst.

Mit internationalem Dachverband

Beim DSB ist bei der Deutschen Meisterschaft mit Wettbewerben erst mal Schluss. Wer international schießen will, der muss sich zusätzlich anderen Dachverbänden anschließen (z. B. ISSF oder FITASC)

FITASC

Eine Mitgliedschaft ist über den DSB möglich und kostet 30 € (Stand Dez. 2017). Mit der mitgeteilten Mitgliedsnummer kann man sich auf der Seite der FITASC bei Wettbewerben kostenpflichtig melden.
Die angebotene Wurfscheibendisziplinen Compak-Sporting ist neuerdings ebenfalls im DSB‑Regelwerk zu finden (Stand Dez. 2017).

Dienste

Bei verschiedenen Trainings und Veranstaltungen des Vereins sind u. U. Aufsichten am Schießstand, Schießleitung, Arbeitseinsätze und sonstige Dienste nötig. Es wird von den Mitgliedern erwartet solche Dienste abzuleisten oder Ersatzdienste zu leisten, um den Verein, das Vereinsheim, die Sportstätte und den Sportbetrieb aufrecht zu halten.