Dieses Jahr fand die Weltmeisterschaft im Parcoursschießen in Frankreich statt. Die Anmeldung funktionierte problemlos über die internationale Seite der FITASC und musste nicht umständlich über den Verein und den DSB erfolgen.
Mit Spannung erwartete unser Schütze Matthias Macherey den Startschuss für die diesjährige WM. Alle Vorbereitungen waren getroffen, ein Europäischer Feuerwaffen Pass ausgestellt, Versicherungen für Auto und Material waren schon vorhanden und am 07.07. ging es los via Luxemburg und Belgien in Richtung Nordfrankreich. Laon war das Ziel, 55 km nordwestlich von Reims, dem größten, zusammenhängenden, unter Denkmalschutz stehenden Gebiet in Frankreich.
Gleich am nächsten Tag ging es in Richtung BTC St. Lambert, wo es für Gäste möglich war, schon vor dem offiziellen Training für 40ct/Scheibe zu üben. Was in den Tagen vor dem Wettkampf auch ausführlich praktiziert wurde. Man war schließlich nicht hier, weil man Ambitionen auf eine gute Platzierung hatte, sondern weil man nette Leute und den Schießstand kennenlernen und man Spaß beim Scheibenschießen haben wollte.
Die Landschaft rund um Laon wird von der Landwirtschaft dominiert und bei 33 °C … 36 °C waren die Maschinen voll mit der Ernte beschäftigt. Man selbst versuchte mit ausreichend Flüssigkeit dem Durst vorzubeugen.
Am Vorabend des Wettkampfes gab es im Hypodrom, der Pferderennbahn in Laon, einen Empfang der über 1300 Schützen mit Politprominenz, der Sportverbände und dem Vorsitzenden des BTC.
Nach einer Ansprache auf Französisch und Englisch gab es den Einlauf der Mannschaften zu den Nationalhymnen. Die deutsche Mannschaft entsprach mit dunkelblauen Blazern und kakifarbenen Hosen für die Herren und Röcken für die Damen dem Dresscode.
Ein paar Spaßvögel aus Nordamerika sorgten im Clownskostüm für Aufregung und benahmen sich – zwar nicht stellvertretend für das Land – dem entsprechend passend zu ihrem Kostüm. Zu den von uns am weitesten entfernten Nationen gehörten u. a. Australien, Thailand und Brasilien. Im Anschluss gab es einen Sektempfang und die Ausgabe der Startnummern und Zeitpläne.
In den folgenden vier Tagen wurden auf den Linien LaPorte, Hull, Krieghoff, Volvo, Beretta, Blaser, B&P und Gamebore geschossen. Die Rotte (squad) Nr. 77 war mit England, Frankreich, Belgien, den USA und dem SV-Kölschhausen unterwegs.
Während des Schießens, aber auch im Anschluss wurden viele neue Freundschaften geknüpft und es gab auf privater Ebene mit einem lustigen Haufen Australier, am Nationalfeiertag von Frankreich, noch ein kleines Grillen in einem Château auf dem Land.
Am letzten Tag wurden noch einmal alle Kräfte mobilisiert und mit einem zufriedenstellenden Ergebnis von ~67% Trefferquote abgeschlossen.
Hier ein Ausschnitt der Ergebnisliste der Klasse „Senior“:
1 | AUVRET, Christophe | 24 | 24 | 23 | 24 | 25 | 24 | 23 | 24 | 191 | ||
2 | KIENBAUM, Zachary | 22 | 24 | 22 | 24 | 25 | 25 | 24 | 24 | 24 | 190 | |
3 | MORIN, Maxime | 24 | 25 | 24 | 25 | 23 | 23 | 22 | 24 | 17 | 190 | |
4 | SACRIPANTI, Samuele | 24 | 22 | 24 | 25 | 24 | 24 | 25 | 21 | 189 | ||
802 | MACHEREY, Matthias | 19 | 14 | 20 | 18 | 11 | 16 | 20 | 15 | 133 |
Natürlich kein Vergleich zu den besten Berufsschützen der ersten Ränge, aber diese trainieren mit ~ 800 Scheiben täglich. Und mit dem Ergebnis hat der SV-Kölschhausen eben mal 308 Teilnehmer hinter sich gelassen.
In jedem Fall war es eine tolle Veranstaltung. Wenn alles gut geht, sehen wir uns das nächste Jahr in England alle wieder.
Die vollständige Ergebnisliste ist auf der Seite der FITASC zu finden.