Von weitem schon sieht man die fast vierzig Meter hohen Türme des Schießplatz Lichteberg in Sörnewitz, im sächsischen Landkreis Meißen. Hier treffen sich seit geraumer Zeit einmal jährlich Parcours-Liebhaber, die auch mehrere Stunden Anfahrtsweg in Kauf nehmen, um an diesem Wochenende auf insgesamt 400 Wurfscheiben zu schießen.
Namenspatron für dieses Event ist der ehemalige Kurfürst von Sachsen, dessen Beiname in der Zurschaustellung seiner körperlichen Kraft begründet liegt. Und das nicht grundlos. Während man bei einem Skeet-Turnier ca. 4kg Blei verschießt, können es an diesem Wochenende unter Umständen über 22kg werden.
Der SV-Lemp ist in diesem Jahr das erste mal vertreten und reiht sich, als Anfänger, mit einem Ergebnis von 58% unter dem Durchschnitt ein.
Viel Vergnügen hat es bereitet in einer Rotte mit dem Gesamtsieger Reinhold Winterl (83% mit Krieghoff K80, 81er Läufe) und dem Schützen auf Platz vier Tobias Schwerdt (81%, ebenfalls Krieghoff K80) zu schießen. Hierbei konnte man viel lernen. Zum Beispiel auch, dass Wurfscheiben in ca. 40 Metern Höhe und einer Entfernung von über 70 Metern nicht nur mit dem ersten Schuss getroffen werden, sondern auch noch mit dem zweiten Schuss komplett zerlegt werden können.
Besonderen Dank gilt Reinhold, der unserem Schützen Matthias Macherey, der eine Waffenstörung hatte, seine Exklusivflinte bis zum Ende des Wettkampfes geliehen hat. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich und zeugt von dem guten Charakter, den starken Nerven und der hohen Konzentration des Schützen.
Nachtrag: Kein Wunder, dass sich Reinhold bei der Deutschen Meisterschaft am Dornsberg am Bodensee zu den besten 3 bzw. 4 Schützen der Nation zählen durfte.
Hier ein kleiner Überblick über den Schießplatz Lichteberg in Sörnewitz: