Der Kurfürst von Sachsen

Das Wochenende bestand gleich aus zwei Wettbewerben im Wurfscheibenschießen. In diesem kurzen Bericht geht es um den 400 Scheiben Jagdparcours in Sachsen.

Jakob Frohnhofen und seine Gattin Beate haben am Samstag und Sonntag wiederholt eingeladen, den Wettbewerb „August der Starke“ zu schießen. Ich bin mit Freunden aus anderen Schützenvereinen schon am Freitag die knapp 450 km zum Schiessplatz Lichteberg nach Sachsen gefahren, um noch etwas zu trainieren.
Am Samstag und Sonntag wurde bereits vorher vom Wetterdienst und zahlreichen Handyapps vor Regen gewarnt. Und so kam es dann auch – der Samstag sogar noch etwas verregneter, als der Sonntag. Trotz der Wetterlage bemühte ich mich, möglichst alle der in vielen hervorragenden Layouts geworfenen Wurfscheiben zu treffen.
Dabei war es auch für die Puller nicht immer einfach die Treffer von den Fehlern zu unterscheiden.

Rollhase mit einem Schrot als Treffer. Gut wenn das der Puller sieht, denn nur so zählt er.

Am Ende konnte ich mit einem 19. Platz und 270 getroffenen Scheiben sehr zufrieden sein, habe wieder dazu gelernt und schon ein paar bekannte Schützen überrundet.
Die besten drei Schützen wurden mit Urkunden und Sekt bedacht. Unter dem Rest der Anwesenden wurden drei Pakete Munition je 250 Schuss und ein Startplatz für 2019 verlost.

Leider sind vor lauter Laufen, Schießen und Unterhalten nicht viele Bilder entstanden. Das Video zeigt etwa, um was es beim Parcours geht. Die Aufnahme ist am letzten Stand des zweiten Tages entstanden nach ziemlich genau 390 Tauben. Da war die Konzentration und Trefferquote nicht mehr allzu gut.

August der Starke – Großparcours in Sachsen

Von weitem schon sieht man die fast vierzig Meter hohen Türme des Schießplatz Lichteberg in Sörnewitz, im sächsischen Landkreis Meißen. Hier treffen sich seit geraumer Zeit einmal jährlich Parcours-Liebhaber, die auch mehrere Stunden Anfahrtsweg in Kauf nehmen, um an diesem Wochenende auf insgesamt 400 Wurfscheiben zu schießen.
Namenspatron für dieses Event ist der ehemalige Kurfürst von Sachsen, dessen Beiname in der Zurschaustellung seiner körperlichen Kraft begründet liegt. Und das nicht grundlos. Während man bei einem Skeet-Turnier ca. 4kg Blei verschießt, können es an diesem Wochenende unter Umständen über 22kg werden.
Der SV-Lemp ist in diesem Jahr das erste mal vertreten und reiht sich, als Anfänger, mit einem Ergebnis von 58% unter dem Durchschnitt ein.
Viel Vergnügen hat es bereitet in einer Rotte mit dem Gesamtsieger Reinhold Winterl (83% mit Krieghoff K80, 81er Läufe) und dem Schützen auf Platz vier Tobias Schwerdt (81%, ebenfalls Krieghoff K80) zu schießen. Hierbei konnte man viel lernen. Zum Beispiel auch, dass Wurfscheiben in ca. 40 Metern Höhe und einer Entfernung von über 70 Metern nicht nur mit dem ersten Schuss getroffen werden, sondern auch noch mit dem zweiten Schuss komplett zerlegt werden können.
Besonderen Dank gilt Reinhold, der unserem Schützen Matthias Macherey, der eine Waffenstörung hatte, seine Exklusivflinte bis zum Ende des Wettkampfes geliehen hat. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich und zeugt von dem guten Charakter, den starken Nerven und der hohen Konzentration des Schützen.

Nachtrag: Kein Wunder, dass sich Reinhold bei der Deutschen Meisterschaft am Dornsberg am Bodensee zu den besten 3 bzw. 4 Schützen der Nation zählen durfte.


Hier ein kleiner Überblick über den Schießplatz Lichteberg in Sörnewitz: